Ätherische Öle für Hunde

Ätherische Öle sind minikleine, flüchtige Bestandteile der Pflanzen. Die einzigrtigen Ölverbindungen entstehen beim Stoffwechsel und werden als winzige Tröpfchen im Pflanzengewebe eingelagert. Gewonnen werden sie aus den Ölsäckchen von Blüten, Samen, Blättern, Früchten, Rinden und Wurzeln, aber auch aus den Schalen einer Pflanze. Ätherische Öle sind sogenannte Vielstoff-Systeme und bestehen aus bis zu 500 unterschiedlichen Wirkstoffen. Oft sind in verschiedenen Ölen dieselben Substanzen, aber in unterschiedlichen Proportionen erhalten: Offenbar entscheidet das Verhältnis und die Wechselwirkung der Inhaltsstoffe untereinder über bestimmte Eigenschaften der ätherischen Öle. Es gibt als Öle, die anders beschaffen sind, aber gleiche Wirkung aufweisen. Obwohl sie 'Öle' heißen, hinterlassen die keine Fettrückständen, weil sie auf flüchtigen Inhaltsstoffen bestehen.

Aromatherapie ist fester Bestandteil der Pflanzenheilkunde, zählt also zu den alternativen Heilmethoden. Die Geschichte der Phytotherapie reicht bis weit ins Mittelalter hinein, die Entstehungsgeschichte der ätherischen Öle ist noch älter: Schon die alten Ägypter setzten verschiedene Aromastoffe der Pflanzen zur Einbalsamierung und Mumiizierung ein. Auch in China, Indien und im alten Persien waren ätherische Öle für medizinische, spirituelle und später auch kosmetische Zwecke bekannt. Durch den persischen Arzt und Alchimisten Ibn Sina hat die Kenntnis der Destillation zur Gewinnung der ätherischen Öle aus den Pflanzenteilen einen Schub im 10  Jahrhundert bekommen. Über Jahrhunderte und unterschiedliche Regionen der Welt hinweg entwickelte und verfeinerte sich die Aromatherapie: Die Äbtissin Hildegard von Bingen destllierte im 12. Jahrhundert Lavendelöl für ihre medizinischen Anwendungen. Im 16./17. Jahrhundert fanden ätherische Öle Einsatz bei der Parfümherstellung. Der Begriff der modernen Aromatherapie etablierte sich erst im 20. Jahrhundert, im Bereich der Haustiere steckt der Zweig der Naturheilkunde noch in den Anfängen.